BENJAMIN GODARD (1849-1895)

BENJAMIN GODARD (1849-1895)

Trio op. 32 für Klavier, Violine und Violoncello
G minor / sol mineur / g-Moll
 [1] Allegro 8’07
 [2] Tempo di Minuetto moderato 6’07
 [3] Andante quasi Adagio 5’55
 [4] Allegro vivace 3’49
 

Trio op. 72 für Klavier, Violine und Violoncello
F major / fa majeur / F-Dur
 [5] Allegro moderato 12’41
 [6] Adagio 4’37
 [7] Vivace 3’00
 [8] Allegro vivace 9’16
 

Berceuse de Jocelyn[9] Andantino 5’18
 

Total Time: 59’47

TRIO PARNASSUS
Yamei Yu, Violine
Michael Groß, Violoncello
Chia Chou, Klavier
MDG 303 1615-2

Was die Presse zu der Einspielung schreibt

 

»They play as if they were one organic entity and seem to react instantly and accordingly to each other’s actions. Not only have they recorded the great Piano Trios of Beethoven and Mozart, but they also devote much energy at seeking out and recording obscure or neglected works in the genre by Vasks, Turina and Reger, to name but a few. This recording is a great example of just that. The chamber music of Benjamin Godard is excellent and more rewarding than similar works by better known composers. It carries within itself the trademarks of the 19th century and demonstrates the pinnacle of the genre typical of the times.« Classical Music Sentinel, Canada – Jean-Yves Duperron

»Gut eingespielt, virtuos und lyrisch, aber nie sentimental.« crescendo, Mai-August 2010

»Die drei vom Trio Parnassus sind also immer wieder für Überraschungen gut. Jetzt haben sie die beiden Klaviertrios des – bei uns jedenfalls – weithin unbekannten französischen Romantikers Benjamin Godard (1849-1895) ausgegraben. … Überhaupt präsentieren die drei Musiker Godards Raritäten mit gewohnter Souveränität und Spielfreude, so dass vor allem die beiden Klaviertrios (von denen derzeit keine weiteren Einspielungen vorliegen) manche Hörentdeckungen bieten. Etwa das originelle Scherzo im g-Moll-Trio op. 32 von 1880, das in seinem Trio – völlig überraschend – mit einer weihevollen Choralmelodie im Stil orthodoxer Kirchenmusik aufwartet. Oder das quirlige Finale des vier Jahre jüngeren F-Dur-Trios op. 72, das mit seinem f-Moll-Furor den seinerzeit für seine lyrischen Eingebungen geschätzten Godard von einer unerwartet dramatischen Seite zeigt.« BR online, 20. April 2010

»Dem Trio Parnassus, das für Dabringhaus & Grimm bereits unter anderen die Klaviertrios von Mozart, Beethoven, Reger, Turina, Rheinberger, Debussy, Hummel, Vasks, Schumann, Ravel, Bargiel, Lalo, Brahms und Korngold vorgelegt hat, merkt man jeden Moment die Liebe an, die sie den Kompositionen gegenüber empfinden. Perfekt ausbalanciert, von kultiviertem und lebhaftem Ton, ist die große Kontinuität des Ensembles jeden Moment zu spüren. Bei den langsamen Sätzen gelingt es den drei Musikern, die Nähe der Musik zum Kitsch zu wahren und doch keinen Augenblick bei dieser diffizilen Gratwanderung fehlzutreten (selbst in der ‚Berceuse‘, die zu einer zutiefst innigen, eleganten Miniatur wird). Es gelingt ihnen, diese heikel darzubietende Musik von dem Ruch der Salonmusik zu befreien und nachgerade zu nobilitieren. Wünschen wir dem Ensemble noch viele neue Entdeckungen, denen es diese Frischzellenkur angedeihen lassen kann.« www.klassik.com, 30. November 2010

»Enthusiastically recommended, particularly to devotees of the French Romantics.« Music Web International, 1. April 2011

»Die Interpreten – Violinistin Yamei Yu, Cellist Michael Groß und Pianist Chia Chou – betonen in ihren zugriffig vitalen wie lyrisch sinnlichen Interpretationen neben dem Geschliffenen der Partituren das sich hier und dort manifestierende Widerständige. Zu verdanken ist ihnen eine Ehrenrettung Benjamin Godards, des Komponisten von Klaviertrios.« Codex Flores, 20. Mai 2010

»The Trio Parnassus pretty much matches the high standards it set in its excellent Schumann recordings for MDG. The musicians are especially responsive to the Adagio movements‘ long, unfolding narratives, and generally take Godard’s explicit dynamic directives on faith.« ClassicsToday.com, 2010

»This music couldn’t have better advocates than the Parnassus Trio. Their playing is youthfully enthusiastic in the more animated passages, and exceptionally sensitive in slower, more romantic ones.« Classical Lost and Found, 31. Mai 2010

»Ein Blick auf die beiden vom Trio Parnassus eingespielten Klaviertrios zeigt, dass es sich dabei um ernst zu nehmende, inspirierte und ausgezeichnet gearbeitete Kammermusik handelt. Der Klavierpart ist anspruchsvoll und prominent, doch auch für die Streichinstrumente wusste Godard, der Violinschüler von Vieuxtemps gewesen war, wirkungsvoll zu schreiben. Im g-Moll-Trio von 1880 überrascht der düstere Tonfall mancher Passagen und der dramatische Gestus, der sich nun wirklich nicht mehr unter dem eingangs zitierten Schlagwort subsumieren lässt. Das aparte Scherzo wartet mit einem an einen russischen Choral erinnernden Trio auf. Im vier Jahre später entstandenen schwärmerischen F-Dur-Trio vermeint man gelegentlich Anklänge an Brahms oder auch Dvorak zu hören. Besonders das marschartige Scherzo und das furiose Finale sind ausgesprochen originell und in hohem Maße effektvoll. Als Zugabe gibt es dann Godards populärstes Stück, das einzige, das im Repertoire großer Sänger und Instrumentalisten überlebt hat: die Berceuse aus der Oper Jocelyn, eine echte lyrische Perle, von Yamei You (Violine), Michael Groß (Violoncello) und Chia Chou (Klavier) ganz verinnerlicht wiedergegeben. Dem Trio Parnassus ist eine lohnende Wiederentdeckung gelungen, die hoffentlich dazu beiträgt, das Interesse an Godards Schaffen neu zu beleben.« www.klassik-heute.com, 15. Juni 2010

»Das seit knapp dreißig Jahren bestehende deutsche Trio Parnassus bürgt für Qualität, zumal die vor einigen Jahren ins Ensemble gekommene Geigerin Yamei Yu, ARD-Preisträgerin 2001, für neuen Glanz gesorgt hat. Sorgfältig einstudiert und mit Spielfreude musiziert, überzeugt die Aufnahme vor allem in den schnellen Sätzen.

Uneingeschränktes Lob verdient das Trio Parnassus für den Mut, sich immer wieder auch für unbekannte Literatur einzusetzen. Im Fall von Benjamin Godards Klaviertrios hat sich das wieder einmal gelohnt.« kulturradio, 27. April 2010