WILHELM BERNHARD MOLIQUE (1802-1869) Kammermusik Vol. I

WILHELM BERNHARD MOLIQUE (1802-1869) Kammermusik Vol. I

Trio für Klavier, Violine und Violoncello B-Dur op. 27
 [1] 1. Allegro
 [2] 2. Scherzo
 [3] 3. Adagio
 [4] 4. Rondo
 

Trio für Klavier, Violine und Violoncello F-Dur op. 52
 [5] 1. Allegro vivace
 [6] 2. Andante con moto
 [7] 3. Scherzo
 [8] 4. Molto allegro e vivace
 

TRIO PARNASSUS
Julia Galić, Violine
Michael Groß, Violoncello
Johann Blanchard, Klavier
MDG 303 2116-2

Informationen

Hans von Bülow stellte sie über die Werke Schuberts und Schumanns, und auch die Kritik in England war sich einig: Die Musik von Bernhard Molique muss viel öfter gehört werden! Das Trio Parnassus macht damit jetzt einen Anfang und präsentiert mit den beiden Klaviertrios einen Komponisten, dessen vollständige Vergessenheit angesichts solcher Kompositionskunst sprachlos macht.

Molique, der kurzzeitig beim großen Louis Spohr das Geigenspiel perfektionierte, gehörte zu den »Davidsbündlern« um Robert Schumann, konzertierte regelmäßig mit Mendelssohn, war mit Theobald Böhm befreundet und genoss die Anerkennung von Hector Berlioz. Joseph Joachim schätzte seine Violinkonzerte, besonders das fünfte. Das erste Klaviertrio atmet denn auch romantischen Geist im besten Sinne: Von sehr eigener Form – die beiden klassischen Mittelsätze, Scherzo und Adagio, sind auf bis dahin unerhörte Weise miteinander verwoben – groß in der Anlage und mit zuweilen schroffem Ausdruck.

Was die Presse zu der Einspielung schreibt:

»… in den temperament- und liebevollen Interpretationen des Trio Parnassus lassen sich die beiden Werke durchaus hören.« Fono Forum, September 2019

»Anlässlich seines sechzigsten Todestages präsentiert uns das stets unternehmungslustige Trio Parnassus die Weltersteinspielung seiner beiden Klaviertrios. Das Trio op. 27 aus dem Jahr 1846, für das sich Hans von Bülow einsetzte (der das Werk höher als die Trios von Schubert und Schumann einstufte), hat einen erschöpfend ausgearbeiteten ersten Satz – ich liebe die Art und Weise, wie die Spieler die Tür zu diesem Werk öffnen -, gefolgt von einem zweiten und dritten Satz (Scherzo und Adagio) mit einer einzigartigen Konstruktion … Der Cellist Michael Gross, das einzige Mitglied des ursprünglichen Ensembles, wird nun von den jüngeren Kollegen Julia Galić und Johann Blanchard begleitet, die beide bereits gute und erfahrene Kammermusiker sind. Man würde sich schwer tun, sie von dem Trio zu unterscheiden, das uns zum Beispiel vor über 30 Jahren die Referenzaufnahme von Hummels gesamten Klaviertrios bescherte. … « Gramophone